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Einwohnerzahlen

Die Menschen in Deutschland werden immer weniger. Bis 2035 wird der deutschen Bevölkerung eine Schrumpfung um 2,8% prognostiziert, in Bayern ist die Situation besser einzuschätzen, die bayerische Bevölkerung wird bis 2035 um 1,8% wachsen (BBSR 2014). Ein leichtes Wachstum erfahren jedoch insbesondere städtisch geprägte Regionen, ländliche Räumen haben dagegen mit Abwanderungstendenzen zu kämpfen: So ist die bayerische Bevölkerung in städtischen Regionen im Zeitraum von 2011 bis 2014 um 3,5% gewachsen, in ländlichen Gebieten hingegen nur um knapp 1% (BBSR 2014). Auch in Bayern ist eine positive Bevölkerungsentwicklung eher in den Ballungsräumen bzw. in deren Umland zu erkennen.

Abbildung 12
Quelle: Fraunhofer IIS; Datengrundlage: BBSR 2 2011-2014

Nur etwa 60% der befragten Gemeinden gaben an, dass es sich hierbei um eine große Herausforderung handelt. Die sinkenden Einwohnerzahlen wurden insbesondere von den nordbayerischen Gemeinden als große Herausforderung beurteilt, im Süden wurde die Herausforderung als weniger stark gewichtet. Diese Tendenz kann mit der oben abgebildeten Karte der Entwicklung der Zahl der Einwohner erklärt werden, welche die positiveren Tendenzen im Süden Bayerns anschaulich belegt.

Um dem Trend der sinkenden Einwohnerzahlen zu begegnen versuchen die Gemeinden vor allem Anreize für den Umzug in ländliche Regionen zu schaffen. So werden bspw. neue Bauplätze ausgewiesen, Betreuungsangebote geschaffen sowie die Vorteile des Lebens auf dem Land durch gezielte Standortwerbung herausgestellt. Auch in der Förderung von Ansiedlungen der Wirtschaft wird eine Maßnahme gesehen, die Attraktivität ländlicher Räume als Wohn- und Arbeitsstandort zu steigern.

In der Standortstärkung sowohl für die Bürger als auch Unternehmen werden aktuell auch die größten Chancen und spürbaren Veränderungen des Breitbandausbaus gesehen. So kann bspw. die Attraktivität kleinerer, entlegenerer Ortsteile, die zwar einen hohen Naherholungswert bieten, jedoch auch mit weiten Fahrten für den Weg zur Arbeit, zur Schule oder auch für Besorgungen verbunden sind, verbessert werden: Mussten früher weite Wege in Kauf genommen werden, so können heute Fahrten durch die Möglichkeit der Nutzung digitaler Angebote oder auch durch die Möglichkeit von Homeoffice reduziert werden. Auch die Informationsmöglichkeiten für abgelegene Ortsteile können sich dadurch deutlich verbessern. Einher geht die Steigerung der Attraktivität des Standortes für die Wirtschaft, welche mit dem Breitbandausbau eine Verbesserung des Arbeitsumfeldes erfährt, bspw. durch das mögliche Versenden großer Datenmengen. Dem Breitbandausbau werden letztendlich große Potentiale zugeschrieben, Unternehmen und Bürger in ländlich geprägten Räumen zu halten.

Bildquellen

  • Abbildung 12: Fraunhofer IIS; Datengrundlage: BBSR 2011-2014
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