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Seniorenschulungen

Messenger Dienste, soziale Netzwerke oder die Vielfalt des Internets erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Ob Fahrkarten, Parkgebühren, Einkäufe – auch bequemes Bezahlen mit dem Smartphone wird immer öfter angeboten. Der technologische Fortschritt bietet dabei nicht nur jüngeren, sondern zunehmend auch älteren Menschen ungeahnte Möglichkeiten. Die Digitalisierung wird im Eiltempo vorangetrieben und macht es vor allem der älteren Generation schwierig mitzuhalten. Digitale Teilhabe ist dennoch und gerade deshalb ein wichtiger Leitgedanke.

Digitalisierung ist ein wirkungsvolles Mittel, um einen Beitrag zu einem selbstbestimmten Leben und sozialer Teilhabe für ältere Menschen zu leisten. So kann beispielsweise der Schwund der Versorgungsangebote vor Ort kompensiert werden, indem die ältere Bevölkerung dazu befähigt wird, online einzukaufen oder ihre Finanzen mit Hilfe von Online-Banking zu organisieren. Des Weiteren können durch Mobilitäts- und Gesundheitsplattformen Netzwerke hergestellt werden, in denen Sharing-Lösungen für Mobilität sowie telemedizinische Lösungen entwickelt und etabliert werden. Die Förderung der Medienkompetenz Älterer zur Nutzung der entsprechenden Angebote ist somit einer der Schlüssel zur Sicherung der digitalen Teilhabe.

Das im Rahmen des vom StMAS geförderten Forschungsvorhabens BLADL – Besser leben im Alter durch digitale Lösungen erarbeitete Schulungskonzept zeichnet sich durch eine Kombination aus formellen und informellen Lernangeboten aus und befähigt Ältere dazu, digitale Medien gewinnbringend im Alltag zu nutzen. Die formelle Komponente im Konzept nehmen dabei interaktive Schulungseinheiten ein. In kleinen Gruppen von acht bis zwölf Teilnehmern werden die in sich geschlossenen Kursthemen in kleinen Schritten in Zusammenarbeit mit einem Trainer behandelt.

Ergänzend zu den Schulungseinheiten dient es dem Lernerfolg, wenn zusätzlich informelle Sprechstunden angeboten werden. Hier können sich die Teilnehmer treffen, um – anfangs mit Unterstützung des Trainers – offene Fragen zu den behandelten Themen zu erörtern. Im besten Fall entsteht so der „Digitale Stammtisch“, ein Netzwerk zur Selbsthilfe, in welchem durch gegenseitige Unterstützung und den Austausch von Erfahrungen Probleme in Bezug auf digitale Medien gelöst werden. Die Sprechstunden sollten an einem möglichst vertrauten, gut erreichbaren und frequentierten Ort, etwa Seniorentreff, Wirtshaus oder Café stattfinden. Die ursprüngliche Erprobung erfolgte in den Pilotgemeinden Mauth und Frauenau, letztere Modellregion im Digitalen Dorf Spiegelau-Frauenau.

Die Schulungen wurden in die beiden Modellregionen Digitale Hörnerdörfer und Digitales Alpendorf erfolgreich übertragen und in einigen Kommunen implementiert. Insgesamt fanden im Rahmen der beiden Forschungsvorhaben 23 Schulungstermine mit insgesamt 210 Teilnehmern in den Modellregionen statt. Hinzu kommen noch mehrere Treffen der Teilnehmenden im Rahmen des „Digitalen Stammtischs“. Insgesamt wurden 4 Trainer vom Projektteam des Technologie Campus Grafenau im TrainTheTrainer-Format geschult, welche die Schulungstermine anschließend selbstständig in Abstimmung mit den Kommunen durchführten. Das Schulungsangebot hat sich mittlerweile verstetigt und wird auch nach Projektende fortgeführt.

Kursthemen (Auswahl):

  • Umgang mit Smartphone & Tablet
  • E-Mail: Das elektronische Postfach
  • Schnelle Nachrichten über Whats-App
  • Schöne Fotos mit dem Smartphone machen
  • Fotobuch gestalten

Fotos: TCG

Implementierung eines Anreizsystems zur Trainersuche

Bereitstellung der technischen Infrastruktur (Räumlichkeiten mit Beamer, WLAN und ausreichend Platz)

Kombination aus formellen und informellen Lernangeboten

In sich geschlossene Kursthemen

Maximale Kursdauer von zwei Stunden

Kleine Gruppengröße

Praxisbezug mit Beispielen aus dem Alltag

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