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Ehrenamt

Bürgerschaftliches Engagement steht hoch im Kurs: 2014 haben sich 43,6% der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren freiwillig engagiert und damit knapp 10% mehr als noch 15 Jahre zuvor. Besonders engagiert sind die Deutschen im Bereich Sport und Bewegung, gefolgt von Schule und Kindergarten, Kultur und Musik und dem sozialen Bereich (BMFSFJ 2016). Was das Bundesfamilienministerium im Zuge des Freiwilligensurveys ebenfalls feststellte: Bewohner ländlicher Regionen sind dabei deutlich häufiger freiwillig engagiert als Stadtbewohner. Eine Tatsache, die aufgrund des tendenziell intensiverem Zusammengehörigkeitsgefühls sowie der traditionell starken Vereinskultur ländlicher Kommunen wenig überrascht.

Abbildung 15
Quelle: Fraunhofer IIS, Technische Hochschule Deggendorf; Datengrundlage: Befragung der Teilnehmer-Gemeinden

Und auch die Bewerber sahen im Rückgang des ehrenamtlichen Engagements eine weniger gravierende Herausforderung. Knapp 22% der befragten Gemeinden waren sogar der Meinung, dass dieser Aspekt nicht als Herausforderung einzustufen sei. Die Bewerbergemeinden gaben zudem an, dass auf jeden 97. Bürger ein Verein bzw. eine ehrenamtliche Initiative kommt. Um diese erreichen zu können, müssen die Bürger im Schnitt eine Entfernung von lediglich 2 km und 5 km zurücklegen.

Die Ergebnisse der Befragung zeigten aber auch, obwohl der Rückgang des ehrenamtlichen Engagements nicht als eine zentrale Herausforderung ländlicher Kommunen eingestuft wird, fördern die befragten Gemeinden die bürgerschaftliche Mitwirkung sehr aktiv. Zu den Maßnahmen zählen die finanzielle Unterstützung von Vereinen, die Ehrung von oder Vergünstigungsmöglichkeiten für ehrenamtlich engagierte Personen sowie Kampagnen zur Aktivierung der Bürgerschaft. Neuartige Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten können zwar auch nicht die individuelle Bereitschaft des Einzelnen beeinflussen, könnten aber durchaus helfen durch digitale Angebote bspw. jüngere Zielgruppen zu aktivieren oder die Vermittlung von Ehrenamtstätigkeiten durch Vernetzungsplattformen generell zu erleichtern.

Bildquellen

  • Abbildung 15: Fraunhofer IIS, Technische Hochschule Deggendorf; Datengrundlage: Befragung der Teilnehmer-Gemeinden
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