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Mobilitätsangebote

Dem Thema der Mobilität kommt in ländlichen Regionen eine essentielle Bedeutung zu: Die vergleichsweise geringe Arbeitsplatz– und Bildungseinrichtungsdichte  sowie die im Vergleich zu Städten häufig größeren Distanzen zu Einkaufsmöglichkeiten, kulturellen Einrichtungen oder Ärzten machen die Mobilität der Bewohner obligatorisch zur Bewältigung ihres Alltags. Gleichzeitig stellen die Dezentralität sowie die geringe Einwohnerdichte die Tragfähigkeit von Angeboten des öffentlichen Nahverkehrs vor eine Herausforderung. Der eigene PKW und nicht selten auch der Zweit-PKW ist dadurch für ein Leben auf dem Land nahezu unumgänglich. Das belegt auch die Statistik der PKW-Dichte. In städtischen Bereichen kommen auf 1.000 Einwohner rund 530 PKW, während die Zahl in ländlichen Regionen durchschnittlich bei 600 PKW liegt (BBSR 2014). Doch nicht nur die Bereitstellung eines attraktiven Mobilitätsangebots stellt die Kommunen vor eine Herausforderung, sondern auch die Instandhaltung der Verkehrswege wie Straßen, Geh- und Radwege etc.

Abbildung 11
Quelle: Fraunhofer IIS; Datengrundlage: BBSR 2 2011-2014

So stuften auch die befragten Gemeinden die Aufrechterhaltung ihrer Infrastruktur als herausfordernd ein. Knapp 70% sahen darin ein zentrales Problem. Zwar gaben die Bewerber an, dass in durchschnittlich 4 km Entfernung Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) erreichbar und mit 97% in den Gemeinden nahezu flächendeckend vorhanden seien, jedoch handelt es sich dabei überwiegend um eine Anbindung an das Busnetz, die typischerweise in ihrer Frequenz deutlich begrenzt ist.

Die durch die Kommunen ergriffenen Maßnahmen beschränken sich beinahe ausschließlich auf die Instandhaltung der Verkehrswege. Zur Steigerung der Effizienz sowie zur Senkung des Kostendrucks gaben die befragten Gemeinden an, individuell priorisierte Sanierungskonzepte zu verfolgen oder in Zusammenschluss mit Nachbargemeinden zu agieren. Vergleichsweise selten wurden Rufbussysteme oder ähnliches als Maßnahme genannt. Nahezu keine Integration finden zudem neuartige I&K-Technologien. Dabei bieten diese zur Überwindung räumlicher Distanzen zahlreiche Optionen; sei es durch die Implementierung von Mitfahrerplattformen oder aber durch E-Learning Angebote, Telearbeitskonzepte oder telemedizinische Angebote.

Bildquellen

  • Abbildung 11: Fraunhofer IIS; Datengrundlage: BBSR 2014a
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