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»Digitales Dorf« informiert über digitalen Unterricht, kindgerechte Medienbildung und geplante Maßnahmen an den Grundschulen Spiegelau und Frauenau

Was bedeutet Digitalisierung überhaupt? Dieser Frage ging Sandra Gabert (TCG) in Ihrem Vortrag nach. Digitalisierung hat bereits unseren Alltag durchdrungen, ein Leben ohne Computer, Navi oder Smartphone ist für die meisten kaum mehr vorstellbar. Digitalisierung macht aber auch vor den Schulen nicht Halt. Neben Lesen, Schreiben und Rechnen hält mittlerweile eine vierte Kulturtechnik Einzug in den Schulalltag: Die Medienkompetenz. Diese sei aber mehr als die Fähigkeit einen Computer bedienen zu können, so Gabert. Kinder müssen den richtigen Umgang mit digitalen Medien erst noch lernen. Eltern und Lehrer sind dabei gleichermaßen gefordert, den Kindern beizubringen, wie sie Computer und Internet richtig nutzen können. Oder auch, wo mögliche Gefahren lauern. Der TCG zeigte den Zuhörern eine Auswahl an kindgerechten und sicheren Kinderwebseiten und Lernprogrammen, die Eltern zuhause mit ihren Kinder austesten oder Lehrer in ihren Unterricht integrieren können.

Damit in Zukunft der Erwerb der Medienkompetenz überhaupt in den Grundschulen ein fester Bestandteil werden kann, sind einige Hausaufgaben von Seiten der Gemeinde zu erledigen. Schnelleres Internet in allen Klassenzimmern und eine zeitgemäße Computerausstattung sind die Voraussetzung für einen digitalen Unterricht. Der Spiegelauer Bürgermeister Karlheinz Roth informierte die Teilnehmer über die geplanten Maßnahmen zur Ausstattung der Grundschule Spiegelau mit Internet, Lehrer-PC, Beamer und Dokumentenkamera. Die Ausschreibung für die Verkabelungsarbeiten für ein schnelleres Internet seien bereits gemacht worden, so Roth. Den Zuschlag bekam eine örtliche Elektrofirma. Bis Ende Juni 2018 soll die Verkabelung im gesamten Schulhaus vollzogen werden. Ebenfalls informierte Roth zur aktuellen Planung der Onleihe in der Gemeindebücherei Spiegelau. Mit diesem Service können Mitglieder der Spiegelauer Bücherei in Zukunft eBooks kostenlos online ausleihen, um sie zuhause auf ihrem E-Reader zu lesen. Denkbar sei die „Onleihe“ auch für Frauenauer Leseratten, so zweiter Bürgermeister Fritz Schreder der Gemeinde Frauenau. Entsprechende Informationen werden derzeit von Seiten der Gemeinde eingeholt.

Alexander Schlager, der medienpädagogisch-informationstechnische Berater an den Schulämtern Freyung-Grafenau und Regen, präsentierte in seinem Vortrag Wesentliches zum geplanten Digitalisierungsvorhaben von Seiten des Kultusministeriums. Welche Maßnahmen bis 2020 vom Freistaat Bayern geplant sind, was jede Schule zu leisten hat und welche Chancen eine erfolgreiche Umsetzung letztendlich bietet, konnte Schlager informativ darlegen. So müssen alle bayerischen Schulen verpflichtend ein Medienentwicklungskonzept abgeben. Alle Lehrer sind aufgefordert, Fortbildungen im Bereich digitale Medien zu absolvieren. Behandelt werden unter anderem Themen wie Medienethik oder Informatik.

Studienrätin Magdalena Loibl zeigte einen Überblick über die zentralen Funktionen eines Schul- und Elternportals. Mit einer solchen Plattform sind Stunden- und Vertretungspläne stets und überall abrufbar, kurzfristige Veränderungen sofort einsehbar. Lehrer können die Absenzen ihrer Schüler ebenso digital erfassen wie deren Noten. Elternbriefe oder schulische Informationen gelangen direkt auf das Smartphone der Eltern. Die Lehrerin vom Gymnasium Zwiesel schwärmt von den vielen Vorteilen des Portals. Sie ist sich sicher, wer es erst einmal ausprobiert hat, möchte es nicht mehr missen. Egal, ob Lehrer oder Eltern.

Abschließend diskutierten die Teilnehmer mit dem Grafenauer Team und den Referenten darüber, was im Rahmen des Projekts Digitales Dorf zeitnah in den Grundschulen Frauenau und Spiegelau umgesetzt werden kann. Weitere Informationsveranstaltungen hierzu werden folgen.

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