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Telemedizinprojekt MeDiLand erfolgreich abgeschlossen

Die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum wird zunehmend zur Herausforderung für unsere Gesellschaft. In der Pilotregion „Digitales Dorf-Südbayern“ wurden im Projekt MeDiLand mit der Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege verschiedenste Lösungen für die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum erprobt. Darin enthalten war der Aufbau eines regionalen, intersektoralen Telemedizinnetzwerks als auch die Erforschung verschiedener Telemedizinanwendungen. Ziel war es die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum zu stärken. Folgende Grafik zeigt die Diversität des Telemedizinnetzwerks auf.

Einerseits waren vom Hausarzt, dem Pflegeheim, einer Bergschutzhütte, der Intensivpflege sowie Fach- und Regelkliniken unterschiedlichste Leistungserbringer im Telemedizinnetzwerk integriert. Andererseits wurden verschiedenste Anwendungen, wie eine audiovisuelle Kommunikation, eine Lösung zur Vitaldatenübertragung zwischen Ärzten und nicht-ärztlichen Fachkräften, als auch eine elektronische Gesundheitsakte eingesetzt. Letztere sollte als gemeinsame, aktuelle Informationsbasis für alle Leistungserbringer agieren.

In der Evaluation des Projektes zeigt sich, dass sich vor allem die audiovisuelle Kommunikation bei den Hausärzten sowie im Intensivpflegebereich durchsetzen konnte. Sie wird von den Projektteilnehmern als sehr wertvolles, gewinnbringendes Tool eingeschätzt, dass sowohl von Nicht-Medizinern, Medizinern und Patienten akzeptiert und nachgefragt wird. Gerade COVID-19 hat in der Verlängerungsphase als Katalysator für Telemedizin gewirkt. Da diese auch dem Infektionsschutz dient, hat sich der Anteil von Televisiten im Vergleich zu analogen Hausbesuchen erhöht. Zudem wurden neue Anwendungsfelder, wie digitale Wundvisiten im Pflegeheim eingeführt. Die Vitaldatenübertragung verzeichnete eine erfolgreiche jedoch geringere Anzahl an Testanwendungen. Ähnliches war bei der elektronischen Gesundheitsakte zu konstatieren.

Aus dem Projekt ergaben sich spezifische Voraussetzungen und Empfehlungen für die Implementierung telemedizinischer Anwendungen im Regelbetrieb. So sind wesentliche Erfolgsfaktoren die Breitbandversorgung, die Regelfinanzierung aber auch ein intersektoraler Koordinator im Netzwerk. Auch die Sensibilisierung aller Beteiligten und die Schulung von Mitarbeitenden sind zentrale Faktoren.

Das Ende 2018 durch den Technologiecampus entwickelte Projekt endete nach einer ausgiebigen Umsetzungsphase am 31.10.2020 offiziell. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Partnern, Pflegern, Therapeuten, Ärzten, Patienten und dem Fördergeber bedanken, da ohne die Mitwirkung und das überragende Engagement genannter Akteure ein Projekterfolg nicht möglich gewesen wäre.

Bildquelle: Technologie Campus Grafenau –  Überblick über das Telemedizinnetzwerk und die, für Patienten eingesetzten Lösungen

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