Überspringen zu Hauptinhalt

Erfolgsfaktoren für Destinationen in der digitalen Transformation

Destinationsmanagement-Organisationen (DMO) und Tourismusinformationen gewinnen in der digitalen Transformation des Tourismus  immer mehr an Bedeutung. Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Erstellung einer umfassenden, standardisierten und qualitativ hochwertigen Datenbasis sowie die Veröffentlichung von frei zugänglichen Daten auf  Open Data Plattformen wie der BayernCloud Tourismus. Für eine erfolgreiche Umsetzung wurden im Rahmen der Projektarbeit vier Erfolgsfaktoren identifiziert:

Damit der Aufbau einer offenen digitalen Dateninfrastruktur gelingt, gilt es, das Bewusstsein für das Thema Datenmanagement innerhalb der Destination zu schärfen und entsprechende Stellen für Datenmanager zu schaffen. Alternativ können Aufgaben des digitalen Datenmanagements durch entsprechende Fortbildungsmaßnahmen und Qualifizierungen auch von bestehendem Personal übernommen werden. Datenmanagement ist keine Praktikantenaufgabe.

Für den Aufbau einer offenen digitalen Dateninfrastruktur sind sowohl regionale als auch überregionale touristische Akteur:innen gefordert, aktiv zu werden und sich untereinander enger zu vernetzen. Nur wenn für ganzheitliche Transparenz gesorgt ist, sprich alle relevanten Beteiligten mit allen wichtigen Informationen rechtzeitig und verständlich durch gezielte Kommunikation versorgt werden, kann die Zusammenarbeit und das große Ziel einer möglichst umfangreichen Datendrehscheibe gelingen. Durch einen intensiveren Austausch von der übergeordneten touristischen Organisation bis hin zu den Leistungsträger:innen an der Basis, Klärung wer für die Pflege welcher Daten zuständig ist, Verteilung der entsprechenden Rollen und Aufgaben sowie Automatisierung der Prozesse für die Erfassung, Bereitstellung, Aktualisierung und gemeinsame Nutzung von Daten, kann der barrierefreie Zugriff auf alle tourismusrelevanten Datensätze ermöglicht werden.

Um eine möglichst breite Nutzung der gesammelten Daten durch die BayernCloud Tourismus zu gewährleisten, ist eine entsprechende Auszeichnung der Daten mit offenen Lizenzen notwendig. Da dies in der Vergangenheit nicht im Fokus lag und die regionalen Daten in der Regel nur auf der eigenen Webseite oder eigenen Anwendungen genutzt wurden, ist eine Open Daten Strategie von zentraler Bedeutung. Daten können nur dann auf der BCT bereitgestellt werden, wenn Datensätze, Bilder und Texte mit Zustimmung des rechtmäßigen Urhebers lizenziert werden. Bevor die Inhalte mit CC-Lizenzen freigegeben werden können, müssen die urheberrechtlichen Ansprüche an den jeweiligen Inhalt geklärt werden. Bei Bildern z. B., erstellt durch Fotografen erfordern diese eine genaue Überprüfung vorab bzw. einer Vereinbarung, die die Verwendung der produzierten Daten regelt.

Tourismusorganisation (TO), Touristinfos (TI) und Leistungsträger:innen verwenden oft unterschiedliche Strategien und Systeme, die historisch gewachsen sind. Die heterogenen Systeme können teilweise nicht synchronisiert werden und folglich findet kein automatisierter Austausch von Informationen zwischen den touristischen Akteur:innen statt. Vor diesem Hintergrund gilt es auf die Homogenisierung der Systemlandschaft zu achten sowie passende Destinationsmanagementsysteme (DMS) auszuwählen und einzuführen, die eine standardisierte, strukturierte und lizenzierte Darstellung der Informationen gewährleisten. Darüber hinaus ist es wichtig, dass diese Informationen aus erster Hand von den touristischen Leistungsträger:innen direkt an die Gäste gelangen. Die Leistungsträger:innen vor Ort wissen am besten über ihren eigenen Betrieb oder über ihre Dienstleistungen Bescheid. Daher sollten die Akteur:innen sensibilisiert werden und die technische Möglichkeit haben, Änderungen, wie z. B. Öffnungszeiten eigenständig über einen Online-Zugang zu pflegen. Die Aktualisierung der korrekten Daten erfolgt schließlich in Echtzeit auf verschiedenen Plattformen.

An den Anfang scrollen